…in Spur 0m, Masstab 1:45
Dieser Artikel ist ein kleiner Exkurs von H0 auf 0m…..🙄
Dass ich als Dreikäsehoch heimlich mit Papa’s Spur 0 -Tinplate Spielbahn gespielt hatte, war bei den Eltern nicht auf guten Anklang gestossen.
Irgendwann hatte dann mein Papa genug und die gesamte Bahn wurde bei einem Freund eingetauscht gegen eine neue Märklin-Anlage. Man musste ja mit der Zeit gehen, denn damals anfangs der 80er war gerade das Märklin Digital-System aufgekommen. Es musste ja 3-Leiter sein – wie auch Papa’s Spur-0-Bahn damals war. Die Anlage wurde dann später mit dem Computer gesteuert – Papa hat über gestaunt, was für Programmier-Künste aus dieser Maschine kamen – was schlussendlich in meine Berufsausbildung als Informatik-Ingenieur resultierte. Die Märklin-Anlage begleitet mich heute noch und wird stetig ausgebaut.
Das erste Initial-Ereignis mit 0m war zweifellos die Ausstellung der Utz-Bahn auf dem Coronado-Freigelände an den Modellbahntagen im Verkehrshaus Luzern. Das musste auch in letztem Jahrtausend gewesen sein, wohl ca. 1987. Die dort in der Lotterie gewonnene Minitrix-Startpackung (2. Preis) hatte ich grosszügig meinem Bruder vermacht, der schon N-Bahner war. Um 0m zu verdrängen, hatte dies auch nichts genützt.
Die Utz-Bahn ist trotz intensivem Märklin-Fahren im Kopf hängengeblieben: Zwar sind es keine Punktkontakte mehr wie in H0, auch nicht 3-Leiter wie damals die „Tinplate“-Bahn, sondern eine Zahnstange. Das ist vorbildgetreu aber hatten mir als Kind natürlich Assoziationen verursacht. Als Kind hatte ich die Eltern angefleht, eine solche im Garten bauen zu dürfen. Leider blieb es dennoch bei H0, wo immer wieder grosszügige Geschenke dazukamen (v.a. Digital-Decoder 😉 ).
Darauf folgte die übliche Geschichte: Irgendwann war ich dann von den Eltern ausgezogen, Studium und Freunde wurden wichtiger. Die eigene Firmengründung, der Berufsstart und die Beziehung zu meiner jetzigen Frau standen dann um die 18 Jahre lang im Vordergrund.
Während einem „Sabattical“ gab es einen Besuch bei den Eltern und da war die Märklin-Anlage (sie hing inzwischen an der Decke in der Garage) mir ins Auge gefallen. Das hat gereicht, wieder zu den Modellbahnen zurückzukehren. Die Anlage wurde in eine Modulanlage umgebaut. 60m2 Dachstock hatten das Baue als Folge zusätzlich beflügelt. Die Platzverhältnisse wurden aufgrund Umzugs auf 18m2 Bunkerraum reduziert. Währenddem einige wenige Module genutzt werden, wird neu eine Segmentanlage gebaut (https://www.modulanlage.ch). Der Zufall wollte es, dass ein Nachbar im neuen Domizil ein ehemaliger Mitarbeiter der Firma Georg Utz war. Endlich hatten wir uns gegenseitig unsere H0-Anlagen vorgeführt. Der Nachbar war am Reduzieren von ungenutzten Dingen – und wollte eine 0m-Güterzug-Startpackung wegwerfen (!). Nebenbei hatte er sie mir mit einigen Zahnstangengleisen angeboten.
Es brauchte innerliche Überwindung…als Kind war 0m aus den erwähnten Gründen kein Thema – und jetzt erhalte ich den Einstieg «einfach so». Heimlich hatte ich die Bahn daheim aufgebaut – mit Tränen in den Augen.
Das für mich grosse Geschenk des Nachbarn war ein Zeichen für mich. Je nach Fang auf Online-Plattformen und aufgrund von Angeboten in der 0m-Community wurde der Fundus – anfangs leider etwas harzend – erweitert.
Bau der Aussen-Anlage
Innerhalb einer Woche „Frühlings-Urlaub“ im Feb wurde die Anlage in der heutigen Form im Garten gebaut (siehe Fotos).
Gleisplan
Weil die Anlage einfach „aus dem Bauch“ täglich erweitert wurde, mussten viele Gedanken gemacht werden: Kabelschächte und -Verteiler sowie elektrische Gleisunterbrüche (noch wird analog gefahren) um so einen kleinen Mehrzugbetrieb zu ermöglichen.
Natürlich gabs ab und zu mal online Diskussionen, wo ein Kehrtunnel in welche Richtung steigend gelegt werden soll (NB: Ich benutze nicht Entwässerungs-Röhren, sondern biegsame Betonabsaugrohre für die Tunnels). Betonieren wollte ich (noch) nicht. Deshalb sind die Schienen im sichtbaren Bereich (mit Ausnahme es Bahnhofs – s.u.) ganz im Sinne der Fachdokumentationen auf Rasenkanten oder oder Gewehgkantensteine gelegt, die wiederum in einem Kiesbett auf Teichfolienuntergrund liegen (in der Hoffnung, wenig jäten zu müssen).
Zukunft
Wie weiter? Es gibt keinen festen Plan, aber viele Ideen: Ein Wunsch wäre, passende Spur-0-Produkte (Häuser), etc. in die Anlage zu Integrieren. Leider zu teuer, nicht wetterfest oder rar auffindbar. Z.t. gibt es ja von namhaften Herstellern Tunnelportale und Mauerplatten sowie Spur0-Figuren.
Wie mir von vielen für den Einstieg abgeraten wurde habe ich noch keine Zahnradstrecke gebaut. Dennoch wäre eine Strecke (später) nötig für Abstellen von Zügen in einem Aussenraum. Die (eh schiefe) Treppe durch den Garten muss sowieso ausgeebnet werden – warum nicht gleich einen Tunnel drunter bauen?
Und schön wäre es, wenn nachts mit der Gehwegbeleuchtung ebenfalls die Laternen auf der Anlage angehen würden? Ach ja, und da wäre noch die Idee von Schweizer Licht-Signalen. Die müssten aber wohl immer (wegen Witterung() wieder demontiert werden. Ideen sind da noch genug rum – wir alle (sogar ich 🙂 sind gespannt, was sich da noch Realisieren wird.
Zu guter Letzt – wie hatte es früher ausgesehen?
So sah es vor Bau der Gartenbahn aus – Gartenbahn ist jetzt gebaut in der Bildmitte – vom unteren Ende der Treppe weg / vor der Palme bis nach vorne um den damals hingestellten Leuchtturm herum.
Sehr cool!
Very interesting
Hoi Martin
Sehr schön geworden. Deine Homepage gefällt mir
sehr gut.
Lg Peter
Lieber Martin
Danke für die Geschichte Deiner persönlichen „Eisenbahn-Entwicklung“. Dein reich mit Filmen gestalteter Blog gefällt mir sehr gut!
LG Jürgen